Montag, 15. September 2014
Lelystad (Niederlande 5)
Nur 30 Minuten bis zur Sonne?
Lelystad wir kommen!
Zu Wochenbeginn haben wir beschlossen Wind und Regen zu entfliehen und uns auf den Weg nach Lelystad gemacht. Die Stadt ist interessant: Nachdem bis 1957 das Land vom Meer getrennt und trocken gelegt wurde, entstand zunächst eine kleine Arbeitersiedlung mit Hafen. Davon ausgehend wurde 1967 dann die Stadt Lelystad gegründet, die als Zentrum des neu gewonnenen Landes dienen sollte, was aber gründlich misslang, da das Markermeer schließlich nicht trocken gelegt wurde. Heute ist die Stadt mit über 75.000 Einwohnern eine der 40 größten Städte der Niederlande und bietet einiges an Unterhaltung.



Am Hafen gibt es ein sehr günstiges Parkhaus, günstig in zweierlei Hinsicht. Einerseits zahlt man nicht allzu viel, andererseits sind nicht nur der Hafen, sondern auch viele kleine Cafès und das Bataviastad Outletcenter erreichbar. Bataviastad ist eine Stadt in der Stadt, hier finden sich viele kleine Läden von Markenherstellern mit teilweise recht guten Angeboten. Dabei handelt es sich vor allem um Vorsaison-Ware, aktuelle Kollektionen kosten durchaus auch aktuelle Preise! Bemerkenswert laut Eva war vor allem der Michael Kors Store!
Nach 2 Stunden in Bataviastad kann man sich bei echt landestypischem Essen ausruhen.



Ein kleiner Imbiss vor den Toren der Nobelwelt bietet Kipkorn und Bamishijf. Kipkorn ist eine Art Fleischrolle aus Huhn und Pute, umgeben von einem Cornflakesmantel und kräfitg frittiert. Im Prinzip schmeckt es knusprig nach Friteuse. Die Bamishijf ist eine Spezialität in den Niederlanden und Belgien, es gibt sie inzwischen aber auch in den Grenzregionen. Es handelt sich hierbei um ein besonders dick eingekochtes Bami Goreng, dass in Scheiben geschnitten und paniert wird. Im Imbiss wird es dann kräftig frittiert. Geschmacklich lässt sich wenig sagen, im Grunde handelt es sich um Nudeln mit scharfer Würze.
Derart gestärkt kann man sich nun auf den Weg machen in eins der vielen Museen, so zum Beispiel der Bataviawerf, in der historische Schiffsbauten nachgestellt werden. Leider ist das sehr teuer und man darf sich überlegen ob der Besuch der Rekonstruktion eines Schiffes aus dem 17.Jahrhundert 24€ wert ist.
Im Nieuw Land Museum kann für 8€ pro Person die Geschichte der Landgewinnung nachverfolgt werden.
Ein Besuch in der Innenstadt von Lelystad lohnt sich auch, der Weg vom Hafen jewoch ist weit. Kostenloses Parken ist mit etwas Suche möglich, die Menschen sind freundlich und hilfsbereit. Vom Rathausplatz aus ist alles schnell zu Fuß erreichbar und man erkennt schnell, dass diese Stadt sehr jung und quasi "am Reissbrett" entworfen ist.

Eure
Eva & Martin



Mittwoch, 3. September 2014
Frühstück ...(Niederlande Teil 2)
... die wichtigste Mahlzeit am Tag.

Aber diese Aussage ist wohl auch schon überholt. Während unseres Aufenthaltes in Hardewijk haben wir eher ein Brunch genossen als ein Frühstück.
Da wir nach unserer Ankunft zunächst im hiesigen Supermarkt eingekauft haben, gab es zum Frühstück erst mal typisches niederländisches Brot.



Das Brot in den Niederlanden unterscheidet sich zu unserem Brot darin, das es eher in die Toast- oder Weißbrotrichtung geht, nur etwas weicher und fluffiger. Wir bevorzugen hier eher das helle Brot. Auch wenn Vollkornbrot drauf steht, ähnelt es nicht unserem Volkornbrot und geht von der Konsistenz her eher in die Richtung eines fluffigen Toast.

Wir finden es ist ganz lecker, auch wenn wir zu Hause nur selten bis nie Toast essen. Allerdings sättigt es nicht so sehr, wir essen davon deutlich mehr als von dem Brot was wir zu Hause essen.

Wo auch ein großer Unterschied drin besteht ist bei den Brötchen. Böse Zungen behaupten in den Niederlanden gibt es keine Brötchen.



Das ist aber nicht so richtig, sie sind halt nicht so wie die hiesigen sondern eher wie ein mega weiches Stütchen\Milchbrötchen. Die Brötchen sind dabei so weich, dass man sie kaum aufschneiden kann und regelrecht Stücke heraus reißt.

Ja und was gab es auf dem Brot und den Brötchen?

Naja neben dem üblichen (und typischen!) wie Käse und Wurst haben wir noch im Supermarkt Hagelslag (Hagelkörner) geholt.

Diesen gibt es in verschiedenen Versionen, nur in Schokolade, im Mix so wie wir ihn hatten, auch in extra dick gibt es ihn. Bei uns gibt es diese Schokostreusel ja auch, meist werden sie zum garnieren von Süßspeisen genutzt aber in den Niederlanden wird es wie Nutella gegessen. Also einfach ab auf das Frühstücksbrot.

Wichtiger Hinweis: auf jeden Fall Margarine oder Butter auf das Brot streichen sonst fällt alles runter.
Zu viel sollte man aber nicht von der Kakao- Zucker -Masse essen, denn sie haben bei 100g um die 550kcal. :)

Wer das mal probieren möchte sollte sich aber ein Weißbrot holen, denn das kommt dem niederländischen Brot am nächsten und die Streusel einfach drauf schütten.
Oder habt ihr das schon mal probiert?

Eure

Eva & Martin



Dienstag, 2. September 2014
Harderwijk 2014 - kulinarischer Kurztrip in die Niederlande. Teil 1
Sommer 2014, Urlaubszeit. Um ein wenig auszuspannen haben wir uns auf den Weg nach Harderwijk gemacht, einer kleinen Hafenstadt mitten in den Niederlanden.
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Gleichzeitig war uns klar, dass wir während unserer Reise die Landesküche probieren würden und eins sei gesagt : die niederländische Küche bietet mehr als man erwartet! Jedoch haben wir eher den Imbissbereich getestet. Da wir meist unterwegs waren und nur eine Kleinigkeit gegessen haben und abends dann selber gekocht haben.
Wir dachten uns also unsere Erfahrungen in einer kleinen Serie vorzustellen.

Fangen wir also vorne an. Noch während der Anreise entschieden wir uns für einen kurzen Stopp bei McDonalds in Arnhem, um dort einen kleinen Snack zu genießen. Es gab eine landestypische Spezialität: Bitterballen.

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Zum Preis von 1,95€ gab es 4 Bitterballen und eine Packung Senf. Bitterballen sind etwa 3 cm große frittierte Kroketten, die mit einem Ragout aus Rinderfleisch gefüllt sind. Der dazugehörige Senf ist eine etwas süße französische Variante. Die Ballen sind von außen sehr knusprig frittiert, im Inneren jedoch sehr cremig und würzig mit kleinen Fleischstückchen.

Schon hier bei unserem ersten Test gab es deutliche Unterschiede in der Bewertung der Mahlzeit.
Während Martin die Bitterballen durchaus mochte und die kleinen Fleischstücke darin zwar ungewohnt aber wunderbar würzig (vor allem mit dem pikanten französischen Senf) fand, empfand Eva die Kroketten im Inneren eher matschig und hatte nach einem Ballen schon genug. Was ganz genau drin war konnte man nicht schmecken, vermutet wurde aber irgendein Fleisch. Eva vermutete das Fleisch mit Kartoffelpüree gemischt wurde, da die innere Masse eher an einen Babybrei erinnert. Man nahm sich vor, diese Spezialität auf jeden Fall noch einmal in einer "richtigen" Lokalität zu probieren!

Kennt ihr Bitterballen oder habt ihr die schon mal gegessen?